Das Kapital. Ideen im Spieldesign

In den regulativen Elementen des Spiels spielen Zahlen und Werte üblicherweise eine im wahrsten Sinne des Wortes entscheidende Rolle:

  • Wieviel Geld oder Güter einer Art besitze ich? Wieviel gewinne oder verliere ich bei einer bestimmten Handlung (Ordinalzahlen)?
  • Welcher Spieler ist erster, zweiter, letzter auf einem Spielbrett? Wer handelt in der Reihenfolge der Spieler zuerst, wer zuletzt (Kardinalzahlen)?
  • Wie groß sind die Chancen, einen bestimmten Wert zu würfeln oder eine bestimmte Karte zu ziehen? Wer hat z.B. mehr Armeen auf einem Feld und daher in einem Konflikt die größeren Siegschancen? (Wahrscheinlichkeiten)?
  • Entspricht der Geldwert eines zu erwerbenden Gutes seinem wirtschaftlichen Mehrwert (Tauschwerte, Rentabilität)?
  • In welchem Verhältnis stehen verschiedene ‚Währungen‘ im Spiel zueinander? (Kurswerte)?
  • Wie einfach oder kompliziert lassen sich die Werte von Geld und Tauschobjekten im Spielgeschehen handhaben (Optimierung von Nennwerten/Nominalwerten)?

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Drei Elemente des Spieldesigns

(Regel)Spiele setzen sich zusammen aus narrativen, regulativen und ästhetischen Elementen, wobei sich die drei Bereich gegenseitig durchdringen: In einem idealen, designtechnisch integriertem Spiel ergänzen und verstärken sich Rahmenerzählung, Regeln und ästhetische Gestaltung. Gegenläufige Verwendungen, z.B. die hohe Rolle des Geldes oder die gefälschten Würfelwürfe bei “eLections – Your Adventure in Politics”, einem Spiel, das die US-amerikanische Demokratie erklären soll, führen ggf. zu einem irritierenden Spielerlebnis (= in der US-Amerikanischen Politik wird geschummelt und der mit dem meisten Geld gewinnt vermutlich). Dies wäre bei Unusable Games aber durchaus erwünscht.

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The Breaking of the Circle

Playing with, through, against medial boundaries.

This article is based on the presentation on September 29th 2011,
„Designs on eLearning DoeL – Future Spaces for Learning“, Helsinki

Picture: DoeL 2011: „Circles within circles“

Abstract

Digital-networked games are created to foster a desired pattern of behaviour in their users, beyond the mere delivery of content; this is a trait shared with many innovative digital media developments.

This can be seen as an opportunity for creating better learning – or rather teaching – media, but there will also be ideological, propagandistic or commercial (mis)use. What is necessary is a broad approach in arts, ethics and aesthetics to target and tackle the permeating structures behind the obvious content, and hint on playing with medial borders – named here higher order gaming – as an anarchistic, radical counterpart in contrast to rule-conforming, more conservative gaming and game design.

Game design may follow two roads. The classic path of first order game design would be to deliver the content as challenging and as balanced as can be, to draw the player smoothly into the confines and safety of the ‚magic circle‘ of play. Alternatively it may point to the ‚magic circle‘ as a place of manipulation and the player’s power over this manipulation as player/designer. Weiterlesen

Some Game Design Approaches

As impressive as most commercial games look like, ’new‘ games rely mostly on skinning (signs and stories), slight modding (rule systems), recombination and maybe some additional extras – to already known and successful games and game mechanics. Weiterlesen