Ringvorlesung SoSe 2011: „Spiele zweiter Ordnung – das (Computer)Spiel als Bildungsmedium“

23.06.2011:

Ringvorlesung „Medienkompetenz.
Digitale Medien in Studium, Lehre und Beruf.“

Ankündigung und (Link)Liste der aufgezählten Spiele des Vortrags.

Spiele zweiter Ordnung –
das (Computer)Spiel
als Bildungsmedium

(Videolink)

“Diese Handlungen, in die wir jetzt verwickelt sind, bezeich­nen nicht, was jene Handlungen, für die sie stehen, bezeichnen würden.”
– Gregory Bateson, „Eine Theorie des Spiels und der Phantasie“ in (1982) „Ökologie des Geistes“, S.244

Die klassische Vorstellung von Spielen als innerhalb eines „magischen Kreises“ (Huizinga) stattfindend stößt bei zahlreichen aktuellen Spielen auf Probleme: Die medialen, konzeptuellen, technischen und inhaltlichen Begrenzungen von Spielen werden selbst zum Gegenstand des Spiels, ob als Erweiterung, Modifikation, subversive Aneignung oder Sabotage.
Phänomene wie ‚Kultur‘, ‚(Allgemein)Bildung‘, insbesondere ‚Medium‘ funktionieren einerseits ähnlich wie Spiele mittels schützender „magischer Kreise“, andererseits sind aber ihre Regeln, Narrationen und Ziele selten als etwas Artifizielles und damit Veränderbares (oder Verändernswertes) erkennbar.
Das Spiel zweiter Ordnung ermöglicht es, sich Regelsystemen und narrativen Elementen aktiv zu nähern und sie nicht nur als Rahmung zu begreifen; und im Transfer auch als Bildungsmöglichkeit zu sehen.

Liste der erwähnten Spiele

Empfehlenswert, um einmal hinein zu schauen, darüber zu lesen oder zu spielen:
„America’s Army“, „Ayiti – the cost of life“, „World Without Oil“, „Counter-Strike“ (das archetypische „Killerspiel“), „Starpower“.

Zum Verhalten von Britinnen und Amerikanischen G.I.s während des zweiten Weltkriegs:
Das Spiel „Barnga“ (kostenlos downloadbare Spielregeln / unusable Game) beschäftig sich mit dem Sachverhalt kulturell unterschiedlicher Spielregeln.

Ressourcen